Am 12. Juli hatten mehrere Vorstandsmitglieder Gelegenheit, die Baustelle Romantikerhaus zu besichtigen. Erstaunt und beeindruckt zeigten sie sich vom Baufortschritt und der Qualität der Instandsetzung des etwa 350 Jahre alten Gebäudes. In den oberen Ausstellungsetagen sind die Lehmputzarbeiten an Decken und Wänden bereits abgeschlossen. Die Konstruktion darunter wurde nach historischem Vorbild wiederhergestellt. Vor dem Schließen der Wände wurden zudem im gesamten Haus die Voraussetzungen für schnelles Wlan durch entsprechende Leitungen geschaffen. Nach Trocknung der Wände und Decken werden nicht nur die neu verputzten Räume gestrichen, sondern das ganze Haus renoviert. Das betrifft auch die Holzfußböden, die abgeschliffen werden. Der Gesamtzustand des Hauses im Innern verbessert sich durch die Restaurierungsmaßnahmen deutlich.
Noch vor wenigen Monaten ließ sich das Ausmaß der Zerstörungen nicht absehen. Das Wasser, das in der Nacht auf den 12. Februar aus einer geplatzten Leitung durch alle drei Etagen lief, hatte vor allem im Nordwesten des Gebäudes große Schäden verursacht.
KIJ als Verwalter der Immobilie konnte erst nach Trockenlegung und eingehender Prüfung durch Fachleute den tatsächlichen Umfang der Schäden feststellen und die erforderlichen Sanierungsarbeiten abstimmen.
Dr. Ulf Häder, der die Mitglieder durch das Haus führte, erklärte, dass nach der Sanierung die Dauerausstellung mit kleinen Änderungen wieder aufgebaut wird. Sie hat den Wassereinbruch nahezu unbeschadet überstanden. Das Foyer wird künftig großzügiger gestaltet und mit Gardarobenschränken ausgerüstet, in der Sonderausstellungsetage soll eine kleine Fachbibliothek eingerichtet werden. Bereits vor Corona hatte Dr. Cornelia Ilbrig den Auftrag von JenaKultur, ein Konzept zur inhaltlichen und gestalterischen Erneuerung der Dauerausstellung des Romantikerhauses zu erarbeiten. Der Verein für Stadt- und Universitätsgeschichte hatte sich im letzten Jahr um eine öffentliche Vorstellung und Diskussion bemüht, musste die Veranstaltung aber wegen der Pandemie absagen.
Autorin: Doris Weilandt